Jugendcamp 2017 in Tamera

„Youth in Community – unleash your potential – Sacred Activism“

vom 31.Juli bis zum 13.August trafen sich für zwei Wochen 30 Jugendliche aus sieben verschiedenen Ländern, um zusammen der Frage nachzugehen: Können wir daran glauben, dass wir etwas in dieser Welt verändern können, und wenn ja, wie?

Unsere Zeit ging los mit einem Einblick in die Arbeit von Tamera – warum hatten die Gründer des Projekts vor über 35 Jahren den Impuls, ein Modell für eine friedliche Gesellschaft aufzubauen, und was ist daraus geworden? Von hier starteten wir eine Reise. Wir hörten einen sehr bewegenden Bericht von Tokata Iron Eyes, einer 13 jährigen Aktivistin aus Standing Rock (USA), die sehr bewegend über die Geschichte von Standing Rock, ihre Lebensverhältnisse und ihren Aktivismus berichtete. Weiter ging es mit den Fragen: Wenn das die Welt ist, wie können wir sie verändern? Wie ist sie aufgebaut? Können wir nicht vielleicht sogar über Gedanken und Informationen die Realität beeinflussen und wenn ja, wie?

Parallel begann der Aufbau von Vertrauensräumen vor allem durch das Forum, in denen sich die Jugendlichen auf menschlicher Ebene sehen und verstehen lernten. 

In einem dreitägigen Ausflug in die Natur – Nächten unter den Sternen, gemeinsamen Übungen zur Überwindung eigener Ängste und gegenseitiges Führen mit verbundenen Augen – stiegen wir ein in das Thema von Gemeinschaftsbildung und vertieftem Vertrauensaufbau in der Gruppe. Mit Mädchen- und Jungsrunden lernten wir uns tiefer kennen.

In der zweiten Woche begann in Tamera das Event „Sacred Activism“, zu dem Aktivisten und Friedensarbeiter aus aller Welt anreisten, um sich auszutauschen und von ihrer Arbeit zu berichten. Einen besonderen Fokus hatten die Menschen aus Standing Rock, die indigenen Gründer der Bewegung. Sie sprachen sehr bewegend über die Versöhnungsarbeit zwischen der westlichen Welt, den Indigenen Amerikas und über die mögliche Zusammenarbeit zum Schutz unserer Erde. Höhepunkt dieser zweiten Woche war eine Großaktion mit dem Umweltschützer und Areal-Art Künstler John Quickly am Strand von Odeceixe (Link), um geplante Ölfördermaßnahmen vor der Küste Portugals zu verhindern. Mit ca. 1000 Menschen formten wir einen Delphin und die Nachricht: „Não ao Furo, Sim ao Futuro – Defend the Sacred“. Es war ein unglaublich kraftvoller Tag für uns und die Jugendlichen. 

Gegen Ende des Camps bekamen die Jugendlichen die Aufgabe aufzuschreiben, was sie gelernt und erfahren hatten. Es entstanden wunderschöne Texte und Gedichte, die sie in unserem Kulturzentrum den Gästen des „Sacred Activism“ präsentierten. In einer Art Poetry Slam mit Musik und Rap zeigten sie ihre mutigen Gedanken und Fragen und fanden damit einen genialen Abschluss für das Jugendcamp! 

Danke für diese Zeit voller Leben, Geist und Freundschaft!

Danke und bis zum nächsten Jahr, 

das Jugendcamp-Team

Eiko, Corinna, Simon und Nora